Übersicht
1. Monatsandacht
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen
So schreibt der Evangelist Lukas in Apostelgeschichte 5, 29. Einfach und kurz ist dieser Satz. Aber ganz so easy war der Ort und die Zeit, an dem dieser Satz gesagt wurde, nicht. Petrus und weitere Apostel stehen vor dem Hohen Rat, der höchsten religiösen Instanz des Judentums Mitte der dreißiger Jahre. Vor ihnen vertreten die gesamte theologische Kompetenz und Elite, die über richtig oder falsch dessen, was Petrus und seine Freunde draußen dem Volk gesagt hatten, entscheiden sollten. Das Urteil war gefallen, bevor auch nur einer zu Wort kommen konnte. Das Ergebnis war ein Verbot, weiter über Jesus Christus zu predigen.
Wir können nur versuchen, uns vorzustellen, wie dieses Verbot auf die Angeklagten gewirkt haben mag. Eine Alternative hatten sie nicht. Wer widersprach oder zuwiderhandelte, wurde verurteilt und weggesperrt. Eine klare
Drohung. Dabei hatten sie es doch nur gut gemeint, hatten von dem erzählt, was sie erlebt hatten und sie bewegte. Warum verstand man sie nicht? Unverständlich, dass man so mit ihnen umging. Das Erlebte hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt und sie so begeistert, dass sie nicht schweigen wollten und konnten. Das Schicksal von Jesus hatte sie tief im Herzen berührt und ließ sie nicht mehr los. Davon sollten Andere auch
hören!
Aber jetzt ging es um Fakten, darum, zu klären, warum sie Unruhe in die Gesellschaft brachten. Sie waren der Grund für Tumult auf den Straßen Jerusalems. Mal wieder. Sie aber wollten sich nicht zwingen lassen, nur das zu sagen, was man hören wollte. Auch zum wiederholten Male und im Sinne dessen, was derselbe Lukas Jahre später in seinem Evangelium schreiben würde:
Kein Knecht kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Lukas 16,13.
Auch wenn es in diesem Zitat um Gott und sehr wahrscheinlich um Geld geht, dem gedient wird, sind es zwei Herren. Zwei Möglichkeiten, entweder oder. Die Entscheidung liegt bei ihnen – und bei uns. Wir müssen uns ja auch immer wieder entscheiden. Die Frage stellt sich dabei oft, was denn das Richtige ist. Denn für etwas Falsches will sich ja niemand entscheiden.
Für Petrus und Freunde gab es keine Wahl. Die Aussage war klar, sie entschieden sich, egal, wie die Umstände aussahen, für das, was Gott wollte. Aber auch das ist nicht immer einfach. Scheinbar aber hatten sie begriffen, was Gott wollte. Er hatte seinen Sohn nicht umsonst geopfert. Davon sollte jede/r hören. Die Antwort auf die Frage, wofür wir uns entscheiden sollen, hängt davon ab, wie viel uns die Sache wert ist. Wollen wir von ganzem Herzen Gott dienen oder uns selbst, unserem Image, unserer Reputation? Vielleicht machen wir es auch daran fest, was die Mehrheit schreit? Aber auch dieses letzte Argument ist immer mit sehr viel Vorsicht zu genießen. Als Jesus die letzten drei Tage seines Lebens durchlitt, hatte er die gesamte jüdische Bevölkerung, bis auf ganz wenige Ausnahmen, gegen sich. Alle schrien sie: „kreuzigt ihn“. Sie wollten aus dem Weg schaffen, was sie nervte. Und doch war seine Entscheidung, Gott zu dienen, das Beste, was der Welt jemals passieren konnte!
Wem wollen wir mit unseren Entscheidungen dienen, uns selbst, anderen Menschen oder Gott? Schon Samuel gab hunderte Jahre, bevor Petrus vor dem Hohen Rat stand, oder wir heutzutage vor alltäglichen Entscheidungen, seinen Leuten einen guten Rat:
Wenn ihr euch von ganzem Herzen zu dem HERRN bekehren wollt, so tut
1. Samuel 7, 3.
von euch die fremden Götter.
Gott dienen ist nicht eine Frage von Umständen, sondern die einer inneren Haltung. Immer. So wie echte Bekehrung immer zuerst im Herzen geschieht und dann nach außen gelangt. Gott segne uns dabei, unsere Entscheidungen von dem abhängig zu machen, was ER möchte, denn dann wird es uns immer gut ergehen.
2. Informationen
Aktuelle Informationen gehen via E-Mail rechtzeitig an alle die, die auch den Gemeindebrief in elektronischer Form erhalten. Wer in diesen Verteiler aufgenommen werden möchte, kann sich bei über das Kontaktformular melden. Bei Fragen wendet euch gerne jederzeit an die Gemeindeleitung.
3. Veranstaltungen
Aktuell finden die meisten Veranstaltungen weiterhin nicht statt!
Seit Mai können finden wieder jeden Sonntag ab 10:30 Uhr Präsenzgottesdienste im Gemeindehaus in der Siegener Straße 190 stattfinden. Auf Weiteres werden alle Gottesdienste weiterhin per Livestream übertragen.
Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Online-Anmeldung (Anmeldeschluss: samstags 16 Uhr) möglich. Auf die notwendigen Hygienemaßnahmen wird auf der Anmeldeseite hingewiesen.